Bei der HPU  handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Diese Störung führt dazu, dass der Körper einen Teil des Häms nicht richtig herstellen. Häm kommt als eisenhaltiger Farbstoff in den roten Blutkörperchen vor. Zusammen mit dem in den Erythrozyten vorkommenden Eiweiß, dem Globin, bildet es Hämoglobin, das für die Sauerstoffaufnahme des Körpers eine zentrale Rolle spielt. Es ist zudem an vielen wichtigen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Steht es nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, kann es zu folgenden Problemen im Körper kommen:

- Weniger Produktion von Hämoglobin. Folglich  ist der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.

- Eine schlechtere Entgiftungsleistung der Leber (Häm ist Bestandteil von Entgiftungsenzymen) – was mit einer verminderten Entgiftung von Schwermetallen, Umweltschadstoffen und Stoffwechselprodukten einhergehen kann.

- Schlechtere Energiegewinnung in den Mitochondrien (ATP-Synthese) – Fehlt es an ausreichenden Mengen Häm, können die Zellen nicht genügend Energie herstellen.

-Verlust von Mikronährstoffen, denn das fehlerhaft hergestellte Häm ist toxisch für den Körper und muss daher ausgeschieden werden. Dies geschieht, indem der Körper Zink, Vitamin B6 und teilweise Mangan an das Molekül anheftet. So kann es den Körper über die Niere und den Urin verlassen und reißt die genannten Nährstoffe mit sich.

- Weniger Aufbau von Muskelgewebe, da Häm Bestandteil vom Myoglobin in den Muskeln ist. Dies hat zur Folge, dass HPUler meist körperlich und geistig recht schnell und vor allem nachhaltig erschöpft sind.

Leider kann dieser Verlust an Mikronährstoffen allein über die Nahrung kaum ausgeglichen werden. Durch den so entstehenden Mikronährstoffmangel können vielfältige weitere Symptome und Beschwerden entstehen, denn Zink wird bei über 300 Stoffwechselreaktionen benötigt, Vitamin B6 bei über 100 und Mangan bei über 60.

Grob zusammengefasst kann der HPU-bedingte Mikronährstoffmangel zu:

• einer verminderten Stoffwechselleistung,
• einer verminderten Entgiftungskapazität,
• körperlicher und psychischer Erschöpfung
• und Müdigkeit.

führen.

Giftige Stoffwechselprodukte und ein Mangel vor allem an Vitamin B6 können zudem zu psychischen Symptomen wie Ängste, Panikattacken und/oder Depressionen, als auch zu neurologischen Beschwerden wie Fibromyalgie und Schmerzen im Allgemeinen führen. Dies erklärt auch die hohe Rate an HPUlern, welche auch psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.

HPU ist wahrscheinlich genetisch bedingt. Als Auslöser werden auch Infektionen, Schwermetallvergiftungen und Halswirbelverletzungen, sowie Instabilitäten diskutiert.

Die typischsten Symptome nochmal zusammengefasst:

Schwäche, ständige Müdigkeit, Erschöpfung, Brainfog, Energiemangel, Abgeschlagenheit.

Außerdem häufig auftretend:

• Angst, Panikattacken und AD(H)S 
• Infektanfälligkeit und Allergieneigung
• Unterzuckerungssymtome (z.B. Heißhungerattacken)
• Hormonelle Störungen 
• Bindegwebsschwächen
• (Springende) Gelenksbeschwerden
• Verdauungsstörungen wie Reizdarm, Unverträglichkeiten, Leaky Gut Syndrom, Übelkeit
• Schilddrüsenstörungen (Hashimoto, SD-Unterfunktion)

Die Diagnose HPU wird über den Urin gestellt. Die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Für weitere Informationen wende dich dazu an einen ausgebildeten Therapeuten, welcher dir die Diagnose stellen und dich schließlich auch therapieren kann.

Therapieeinblicke:

Es ist wichtig, dass Nährstoffmängel behoben werden (unter anderem die Substitution von Zink, aktivem Vitamin B6, Magnesium und Mangan ist wichtig, da diese über den Urin verloren gehen). Die Substitution kann jedoch anfangs mit Nebenwirkungen einhergehen und sollte ,gewusst wie' angegangen werden. Welche weiteren Nahrungsergänzungsmittel noch Sinn machen kann dir ein Therapeut sagen.

Eine effektive Leber und Darmtherapie sollten in jedem Fall erfolgen.

Reduktion von Stress bzw. Erlernen von Methoden zu einem besseren Umgang mit Stress.

Ernährungsanpassung bzw. Optimierung. Möglichst umfassende Vermeidung von Pestiziden, auch Umweltgifte sollten reduziert werden - dazu gehört ebenso Elektrosmog.

Es sollte sich mit dem Thema ,Schlafhygiene' beschäftigt werden.

Falls du Fragen zu HPU hast und/oder deinen Körper wieder ganzheitlich in Balance bringen möchtest,  berate und begleite ich dich sehr gerne hinsichtlich geeigneter Diagnostik und Therapiemöglichkeiten. Vereinbare einfach einen Termin über meinen Online Terminkalender, sende mir eine Nachricht über das Kontaktformular oder ruf mich persönlich an. Ich freue mich schon sehr auf dich!